Hyperlipidämie
Definition Hyperlipidämie
Hyperlipidämie bezeichnet eine erhöhte Konzentration des Cholesterins im Blut. Im Volksmund ist hier häufig von „Blutfettwerten“ die Rede. Im menschlichen Blut zirkulieren verschiedene Blutfette, die zumeist wichtige Zwecke erfüllen. So sind sie unter anderem an der Bildung von Hormonen beteiligt und sind wichtige Energieträger. Zu hohe Konzentrationen der Blutfettwerte können jedoch auch krank machen. Hyperlipidämie zählt zu den am häufigsten diagnostizierten Krankheiten in Deutschland. Ursachen, die zu einer Hyperlipidämie und erhöhter Blutfettwerte führen sind unterschiedlich.Wissenschaftler unterscheiden zwischen zwei Grundformen der Hyperlipidämie:
1. Primäre Hyperlipidämie
Die primäre Hyperlipidämie ist eine eigene, meist genetisch bedingte Krankheit. Formen primärer Hyperlipidämie sind vielseitig. Mit Hilfe der Klassifikation nach Fredrickson können sie jedoch unterschieden werden. Es werden dabei sowohl Werte für Gesamtcholesterin als auch weiterer damit verbundener Stoffe berücksichtigt. In Abhängigkeit der Werte und den daraus resultierenden Ergebnissen werden diese Erkrankungen in Gruppen unterteilt. Besonders verbreitet sind die sogenannten Typ 2 und Typ 4 Hyperlipidämien, bei denen die Werte bestimmter Cholesterinarten erhöht sind. Patienten mit Typ2 oder Typ 4 Erkrankung haben ein hohes Arteriosklerose Risiko. Weitere Folgen sind unter anderem:
- Oberbauchkoliken
- Hyperurikämie (erhöhter Harnsäurespiegel)
- Fettleber
- Übergewicht
Exakte Mechanismen, welche die Entstehung dieser Hyperlipidämie fördern sind unbekannt.
2. Sekundäre Hyperlipidämie
Eine sekundäre Hyperlipidämie ist keine eigenständige Krankheit. Sie macht sich als Folgeerscheinungen anderer Erkrankungen bemerkbar. Es gibt unterschiedliche Krankheiten, die für sekundäre Hyperlipidämie verantwortlich sein können. Unter anderem sind dies:
- Diabetes Typ 1 und Typ 2
- Alkoholismus
- Gallenstauungen
- Leber- und Nierenerkrankungen
- Pankreatitis (entzündete Bauchspeicheldrüse)
Eine Heilung der sekundären Hyperlipidämie kann dementsprechend über die Behandlung der Ausgangserkrankung erfolgen. Ferner kann aber auch Fehl- und Überernährung zur Hyperlipidämie führen. Durch reduzierte Einnahme von gesättigten Fettsäuren und erhöhter Einnahme von ungesättigten Fettsäuren, wie zum Beispiel Omega-3, wird dem Erhalt eines gesunden Herzens beigetragen.Ersetzt man die Aufnahme von gesättigten streichfähigen Fettsäuren mit einer Mischung aus einfach ungesättigten Fettsäuren und/oder einer Mischung aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren mit hohem Omega-3 Anteil, wird die Beibehaltung eines gesunden Gesamtcholesterinspiegels im Blut unterstützt.
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